FEBRUAR 2024
Gut vernetzt gegen Gender Bias*
Vernetzte Öffentlichkeiten bieten die Chance, gesellschaftliche Strukturen aufzubrechen. Häufig werden Diskriminierungsstrukturen aber reproduziert. KI könnte dem entgegenwirken.
Die Frage, „Ist ChatGPT sexistisch?“1 , verneint der Chatbot selbst. Als KI sei er „darauf
programmiert, jegliche Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Rasse oder anderen Merkmalen zu vermeiden.“
Jenseits des Chats, in der Realität der Forschungsnetzwerke bleiben leere Knotenpunkte kennzeichnend für Geschlechterverhältnisse: Frauen sind unterrepräsentiert und statistisch betrachtet oft unsichtbar. Diese Lücke bei der Datenerfassung (Gender Data Gap), kann fatale Folgen haben – etwa, wenn medizinische Diagnosen oder Sicherheitsvorrichtungen in Autos auf Daten von Männern basieren.² Um mit KI Biases zu bekämpfen, müssen wir, als Input-Gebende, solche Effekte aus der Forschung verbannen.
*Gender Bias = systematische Verzerrungseffekte, die durch geschlechtsbezogene Stereotypisierungen und Vorurteile geprägt sind.
Gender Gap sichtbar machen – viel Spaß beim Eintauchen:
- Digital Media Women e. V. engagiert sich für die konsequent gleichgestellte Teilhabe von Frauen: https://digitalmediawomen.de/
- 1Sophie Rosenblatt/Alicia Dengler: Gender Bias in der KI. Ist ChatGPT sexistisch? Universität Koblenz, 13.07.2023, https://www.uni-koblenz.de/de/philologie-kulturwissenschaften/germanistik/projekte/ki-in-sprache-literatur-und-medien/studentische-arbeiten/dateien-kolloquim-mensch-und-maschine/gender-bias-in-der-ki-ist-chatgpt-sexistisch.pdf/
- ²Global Gender Gap Report 2022, https://www.weforum.org/publications/global-gender-gap-report-2022/
Letzter Zugriff alle Webseiten: 14.12.2023